Backen in Kampan: Bärentatzen

In Band 2 feiert der Kampaner Hof ein großes Fest anlässlich des erlegten Bären, der Iara und Tino angegriffen hat. Mara, die oberste Köchin, steuert dazu ein besonderes süßes Gebäckstück bei: Bärentatzen. Was verraten wird im Buch: Sie sind geformt wie Tatzen und mit fünf Krallen aus Mandeln verziert. Und natürlich sind sie lecker. Iara isst gleich mehrere davon.

Ich habe sie nachgebacken. Es gab mehrere Versuche, die ich auf meiner Facebook-Seite dokumentiert habe. Das finale und beste Rezept verrate ich hier. Nach Maras Teigtaschen ist das nun das zweite Rezept zum Backen in Kampan.

Die Zutaten

200g      gemahlene Mandeln

200g      Dinkelmehl

200g      Aprikosenmus

10g      Hefe

60g        Honig

2            Eier

1 Prise  Salz

7 Eßl.    Öl

Ca. 100g ganze Mandeln, die man häuten muss

Die Zubereitung

Mehl und gemahlene Mandeln mischen. Eine Kuhle bilden, lauwarmes Aprikosenmus reingeben. Das Mus mit der zerbröselten Hefe und ein klein bisschen der Mehl-Mandel-Mischung vermengen. Schüssel mit Tuch bedecken und den Vorteig gehen lassen.

Anschließend 2 Eiweiß und 1 Eigelb sowie Öl, Salz und Honig vermischen. Alles zum Teig geben und gut verrühren. Wieder gehen lassen. Währenddessen kann man die Mandeln abziehen. Das geht leicht, nachdem man sie kurz in heißem Wasser hat aufkochen lassen. Aber pass auf, dass Du Dir die Finger nicht verbrennst! 🙂

Mit zwei Esslöffel Teig in Bärentatzengröße auf das Backblech geben, etwas platt drücken, mit verquirlten Eigelb bestreichen. Erst danach jeweils fünf Mandeln als Krallen in den Teig stecken. Achtung, die „Daumen-Kralle“ hat ein bisschen Abstand zu den anderen vier Krallen.

Bei 200 °C etwas weiter unten im Ofen ca. 15 Minuten backen. Danach noch ein paar Minuten auf oberer Stufe backen, damit die Bärentatzen schön braun werden: Sie gehören ja zu einem Braunbären!

Lass es Dir schmecken! So wie Iara es getan hat.

Maras Teigtaschen mit Lammfleisch

Kochen in Kampan ist anders als bei uns. Zum einen gibt es nichts Modernes wie Backpulver oder Tiefkühl-Blätterteig. Zum anderen finden sich dort auch keinerlei Kuhmilch-Produkte. Ist ja ein Land der Schafe! Kühe gibt es übrigens nur im hohen Norden des Vereinigten Reichs der Mutterländer. Trotz solcher Einschränkungen kocht Mara, die oberste Köchin am Hof von Kampan, superleckere Köstlichkeiten. Zum Beispiel Teigtaschen.

So könnte das Rezept zum Nachkochen dafür aussehen:

Wir machen einen Hefeteig mit Schafsjoghurt (gibt’s im Supermarkt, gerne ein griechischer Schafsjoghurt: Der hat einen höheren Fettanteil).

200g Dinkelmehl

80g Schafsjoghurt

30ml Öl

Ca. 10g Hefe

Eine Prise Zucker

1 bis 2 Teel. Salz

Einen Hefeteig herstellen (mit Vorteig, gehen lassen und später gut durchkneten). Aus kleinen Teigkügelchen ovale Fladen möglichst dünn ausrollen. Auf die eine Seite Füllung geben, die Ränder mit verquirltem Ei bestreichen. Die Teigfladen zusammenklappen und mit den Zinken einer Gabel zusammendrücken.

Für die Füllung:

200g Lammhack

1 Zwiebel

1 mittelgroße Möhre

Salz, Pfeffer, Paprikagewürz

Öl

Schnittlauch

2 Eßl. Schafsjoghurt

Zwiebel anbraten, beiseite stellen. Hackfleisch anbraten, würzen, Zwiebeln und grob geraspelte Möhre dazugeben, noch etwas garen lassen, aber nur kurz, die Möhre soll noch Biss behalten. Am Schluss in Röllchen geschnittenen Schnittlauch zugeben. Alles abschmecken und abkühlen lassen. In die abgekühlte Masse dann den Schafsjoghurt geben.

Die Teigtaschen bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen. Mara macht das natürlich in ihrem großen Holzbackofen, bei uns tut es auch der, den wir in der eigenen Küche haben.

Die Teigtaschen kann man prima aus der Hand essen: gut, wenn man zum Beispiel einen Ausflug zu den südwestlichen Hängen in Kampan macht, um dort auf einem großen Stein zu sitzen, das wunderbare Land anzuschauen und dabei einen kleinen Imbiss zu genießen.